Zweck: Ziel dieser Studie war es, Parameter der Palmarfläche auszuwerten, um die genaue Lage des proximalen Randes der A1-Pulle der Beugesehne relativ zur digitalen Palmarfalte des Zeige-, Mittel-, Ring- und Kleinfingers zu identifizieren und die Länge dieser Pulle zu bestimmen.
Methoden: Wir untersuchten 280 Finger an 70 Händen von 35 frischen menschlichen Leichen, indem wir zunächst den Abstand zwischen der digitalen Palmarfalte und der proximalen Interphalangealfalte (Maß A) maßen, dann die Finger sezierten und den Abstand zwischen der proximalen Kante der A1-Riemenscheibe und der digitalen Palmarfalte (Maß B) sowie die Länge der A1-Riemenscheibe (Maß C) maßen. Die statistische Analyse erfolgte mittels Hotelling’s multivariaten T(2)-Test und dem t-Test für gepaarte Stichproben.
Ergebnisse: Wir fanden keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Messungen A und B in jedem Finger (p > .05). Die mittleren Längen in Zehntelmillimetern waren wie folgt: Maßnahme A: Zeigefinger 22,0 mm, Mittelfinger 24,4 mm, Ringfinger 22,0 mm und kleiner Finger 17,9 mm; Maßnahme B: Zeigefinger 21,9 mm, Mittelfinger 24,2 mm, Ringfinger 22,3 mm und kleiner Finger 18,1 mm. Die durchschnittlichen Längen der A1-Rolle waren: Zeigefinger 9,8 mm, Mittelfinger 10,7 mm, Ringfinger 9,6 mm und kleiner Finger 8,1 mm.
Schlussfolgerungen: Der Abstand zwischen der digital-palmaren und der proximalen interphalangealen Falte kann als kutane Landmarke auf der Palmarfläche für die exakte Lokalisierung der proximalen Kante der A1-Riemenscheibe in der Handfläche verwendet werden, was eine größere Sicherheit bei chirurgischen Eingriffen wie der perkutanen Freisetzung des Triggerfingers gewährleistet.