Bei der obstruktiven Azoospermie produzieren die Hoden eines Mannes genügend Spermien, aber es gibt ein Leitungsproblem, das verhindert, dass die Spermien aus den Hoden in das Ejakulat in der Harnröhre/Penis gelangen.
Ursachen der obstruktiven Azoospermie
Vasektomie: Die häufigste Ursache einer obstruktiven Azoospermie ist eine Vasektomie. Der Samenleiter, der bei der Ejakulation die Spermien von den Hoden zur Harnröhre transportiert, wurde bei einer Vasektomie absichtlich halbiert. Männer entscheiden sich für eine Vasektomie als eine Form der Geburtenkontrolle.
Zystische Fibrose (Mukoviszidose): Mukoviszidose ist eine angeborene Lungenerkrankung, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Bei fast allen Männern (95 Prozent) mit Mukoviszidose (CF) sind die Samenleiter und Nebenhodenkanäle auf beiden Seiten des Hodens nicht oder nur teilweise ausgebildet. Dieser Zustand wird als kongenitales beidseitiges Fehlen der Samenleiter (CBAVD) bezeichnet.
Beide Samenleiter und Nebenhoden tragen dazu bei, Spermien aus den Hoden in den Penis zu transportieren. Obwohl diese Transportschläuche fehlen, werden in jedem Hoden weiterhin Spermien produziert (Spermatogenese). Tatsächlich ist die Spermienproduktion bei 90 Prozent der Männer mit Mukoviszidose und CBAVD normal.
Die genaue Ursache der CBAVD ist unbekannt. Forscher vermuten jedoch, dass dieselben Genmutationen, die bei Mukoviszidose Lungen- und Bauchspeicheldrüsenprobleme verursachen, auch dazu führen, dass sich diese Gänge nicht bilden. Die CBAVD beeinträchtigt weder die sexuelle Leistungsfähigkeit noch die Fähigkeit, Liebe zu machen. Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass sie CBAVD haben, bis sie nicht mehr schwanger werden können und sich an einen Experten für männliche Fortpflanzung wenden. Informieren Sie sich über Gentests, um festzustellen, ob Sie ein Genträger für Zystische Fibrose sind.
Ejakulationskanalobstruktion: Über die Samenleiter gelangen die Spermien aus den Samenleitern und die Samenflüssigkeit aus den Samenblasen in die Harnröhre. Diese Gänge können durch angeborene Zysten (mit denen manche Männer geboren werden) oder durch Entzündungen und Vernarbungen infolge sexuell übertragbarer Infektionen blockiert werden.
Chirurgische Komplikationen: Bei Männern, die sich einer beidseitigen Hernienreparatur unterzogen haben, kann das Vas deferens blockiert oder verletzt sein. Dadurch wird der normale Fluss der Spermien in das Ejakulat verhindert.
Phimose: Eine Verengung der Vorhaut, die den Austritt von Sperma aus dem Penis verhindern kann.
Narbenbildung: Sexuell übertragbare Infektionen können Narbenbildung verursachen.
Mittlere angeborene Zysten: Diese Zysten blockieren die Entleerung des Samenleiters in die Harnröhre.