Wenn man nicht gerade in der Früherziehung oder im medizinischen Bereich tätig ist, kann es sehr schwierig sein zu wissen, was das Beste und Sicherste für Ihr Baby ist, wenn es um Spielzeug, Aktivitäten und Ausrüstung geht. Oft müssen wir lange recherchieren, um herauszufinden, was wir kaufen, wie wir es verwenden und was wir vermeiden sollten. Besonders schwierig ist es, wenn Familie und Freunde bestimmte Babyausrüstungen verwenden oder empfehlen. Vielleicht haben Sie schon gehört, dass Exersaucer und Babypullover bedenklich sind, aber sind Pullover wirklich schlecht für Babys? Hier ein genauerer Blick darauf, was Sie beachten müssen.
Der Physiotherapeutin Dr. Sajani Parikh, DPT, aus Chicago zufolge sind Hüpfburgen absolut sicher. „Jumpers sind ein großartiger Ort, um ein Kind zur Unterhaltung zu setzen, oder wenn man auf die Toilette muss“, sagt sie gegenüber Romper. „Es wird jedoch empfohlen, dass Kinder in Hüpfburgen und Exersaucers höchstens 10 bis 15 Minuten pro Tag spielen. Der Grund für die strenge Mäßigung hat mit der Positionierung des Kindes zu tun. Die Art und Weise, wie Babys sitzen, nämlich weitgehend nach vorne gelehnt und auf den Zehenspitzen, führt zu einer zusätzlichen Belastung des Sprunggelenks und der Gastrocnemius-Muskelgruppe (Muskeln entlang der Rückseite des Beins, die vom Knöchel zum Knie verlaufen).
„Dies könnte dazu beitragen, dass das Kind später auf Zehenspitzen läuft“, erklärt Parikh. Da sich das Kind nach vorne lehnen muss, um seinen Körper zu stabilisieren, werden auch die Gesäßmuskeln weniger beansprucht. Im Grunde kann die übermäßige Nutzung von Hüpfburgen und Exersaucers den natürlichen Entwicklungsprozess verzögern oder umkehren.
Lurie Children’s Hospital of Chicago nennt einen weiteren Faktor, der dazu beiträgt, dass Gesundheitsexperten von der Benutzung von Hüpfburgen abraten – je mehr Zeit Ihr Baby in einer Hüpfburg oder einem Exersaucer verbringt, desto weniger Zeit verbringt es auf dem Boden, um seine Rumpfmuskulatur und seine motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Damit Babys eine starke Rumpfkontrolle und -ausrichtung entwickeln können, brauchen sie viel Zeit zum freien Spielen und für den Bauch.
Studien haben gezeigt, dass die vermehrte Nutzung von Activity Centern zu einer geringeren motorischen Entwicklung und Kontrolle führt. Das International Hip Dysplasia Institute hat auch auf die mögliche Zunahme von Hüftdysplasien bei Babys hingewiesen, die verschiedene Babygeräte (Babytragen, Wippen, Exersaucer, Lauflernhilfen und geformte Sitzmöbel) falsch oder übermäßig benutzen. Diese Geräte bringen die Hüften in eine ungesunde Position, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Jedes Gerät, das die Hüften und Beine des Babys in einer unnatürlichen Position hält, birgt das Risiko einer abnormalen Hüftentwicklung. Zwar sind zeitliche Begrenzungen für Geräte wie Jumper und Exersaucer von entscheidender Bedeutung, doch ist auch die Wachsamkeit bei der ordnungsgemäßen und sicheren Verwendung von Babytragen äußerst wichtig.
Wir alle wissen, wie schwer es ist, etwas zu erledigen, wenn ein Baby in der Nähe ist. Deshalb kann es praktisch sein, einen Jumper oder Exersaucer dabei zu haben, wenn man eine Toilettenpause einlegen, eine schnelle Hausarbeit erledigen oder sich einfach nur 10 Minuten lang ausruhen möchte. Aber darüber hinaus ist sicheres, offenes Spielen auf dem Boden das Beste für Ihr Kind. Wenn Sie Ihr Kleines über einen längeren Zeitraum in Sicherheit wissen möchten, sollten Sie ein tragbares Kinderbett (ich liebe das Joovy Room2, weil es eine größere Stellfläche bietet) oder ein Spielbett (das Summer Infant Spielbett ist sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet) oder ein kleines, abgeschlossenes und babysicheres Zimmer in Betracht ziehen. Natürlich sollte Ihr Baby jederzeit beaufsichtigt werden. Aber es ist auch wichtig, dass Sie Ihr Kind in der Nähe halten können, während Sie das Abendessen zubereiten oder einen Drink auf der Terrasse genießen.
Werfen Sie einen Blick auf die neue Videoserie von Romper, Bearing The Motherload, in der sich Eltern, die unterschiedlicher Meinung sind, mit einem Mediator zusammensetzen und darüber sprechen, wie sie die Sichtweise der anderen Eltern unterstützen (und nicht beurteilen) können. Neue Episoden werden montags auf Facebook ausgestrahlt.