Foto mit freundlicher Genehmigung von Muriel’s Jackson Square auf Facebook
Der Name Brunch wurde erstmals 1895 in einer Zeitung gedruckt und man nimmt an, dass er seinen Ursprung im englischen Jagdessen hat. Aber auch wenn New Orleans den Brunch nicht erfunden hat, so hat es doch zwei Dinge erfunden, die die morgendliche Extravaganz zu ihrer höchsten Form gebracht haben: Cocktails und Jazz. Was wäre ein Brunch ohne Bloody Marys, Mimosen und Irish Coffee? Und wie viel weniger festlich würde es sich anfühlen ohne Trompetenklänge und Klavierriffs, die sich mit dem Lachen und dem Klirren von Champagnerflöten vermischen?
Wir haben ein paar unserer Lieblingslokale zum Brunch zusammengestellt, die von bodenständigen, herzhaften Lokalen bis hin zu raffinierten Versionen mit weißem Tischtuch reichen.
Antoine’s
713 St. Louis St.
Das Antoine’s ist eines der ältesten familiengeführten Restaurants des Landes (seit 1840) und ein beliebter Ort für einen ausgiebigen Jazz-Brunch am Sonntag. Die kreolische Grande Dame serviert zu den Klängen des Live-Jazz ihre unverkennbaren Oysters Rockefeller, reichhaltige Omeletts, dekadente kreolische Hauptgerichte und klassische Desserts. Das ist feines Essen vom Feinsten.
Arnaud’s
813 Bienville St.
Für einen Dixieland-Jazz-Brunch ist das Arnaud’s unschlagbar. Das viergängige „prix fixe“ Sonntagsbrunch-Menü, das von 10:00 bis 14:00 Uhr serviert wird, ist köstlich. Probieren Sie die traditionelle kreolische Frühstücksvorspeise, Creole Cream Cheese Evangeline, oder Shrimp Bisque. Auch die Eggs Fauteaux, pochierte Eier mit geräuchertem Pompano aus dem Golf, sind sehr beliebt. Das Markenzeichen des Restaurants, Shrimp Arnaud, sind in einer hausgemachten kreolischen Remoulade marinierte Golfkrabben. Das Ambiente ist altertümlich elegant, aber dennoch üppig, und es gilt die Business-Casual-Kleiderordnung.
Café Amelie
912 Royal St.
Wie wäre es mit einem kulinarischen Erlebnis in einem der schönsten Innenhöfe des französischen Viertels (und das heißt viel, denn das Viertel ist voller tropischer Üppigkeit)? Viele Gerichte auf der Wochenendkarte würden gut zu Amelies saisonal inspirierten Cocktails passen, und die Zutaten aus der Region sprechen für sich selbst, aber das Cochon de Lait-Sandwich wird Sie sprachlos machen. Ein weiteres beliebtes Gericht, das Sie unbedingt probieren sollten, ist Shrimp and Grits, serviert mit Mais und Andouille maque choux.
Café Conti
830 Conti St.
Sind Sie auf der Suche nach leichterer Kost? Dieses versteckte Juwel ist auf einfache, aber schön zubereitete französische und kreolische Frühstücksgerichte spezialisiert. Es gibt ein hausgemachtes Müsli mit frischem Obst und Walnüssen sowie einen Crêpe mit Speck, Brie und Aprikosen, der sowohl süß als auch schmackhaft ist. Bestellen Sie an der Theke, nehmen Sie Platz in dem intimen, mit Kronleuchtern behangenen Raum und genießen Sie das Ambiente.
Cane & Table
1113 Decatur St.
C & T’s all-you-can-drink brunch ist ein zweistündiges Angebot, bei dem man eine beliebige Anzahl von Klassikern wie Mimosa, Bloody May oder die hauseigene michelada mit einer Vorspeise nach Wahl ($45) trinken kann. Die Vorspeisen auf der Brunchkarte reichen von leichteren Gerichten wie Avocado-Toast und Grünkohlsalat bis hin zu modernisierten Versionen von Biscuits und Bratensoße und Langusten-Curry. Abgesehen von diesem großzügigen (und alkoholischen) Angebot ist das elegante Cane & Table eines der besten Ausflugslokale im Viertel, das an Alt-Havanna erinnert und mit seinen ausgezeichneten Cocktails auf Rum-Basis überzeugt.
Court of Two Sisters
613 Royal St.
Der historische Innenhof dieses Restaurants ist so großartig, dass man das Restaurant danach benannt hat, und seine kreolische Speisekarte sowie der Jazz-Brunch sind feste Bestandteile der lokalen kulinarischen Szene. Die Auswahl des Brunch-Buffets wechselt saisonal, aber Sie können sich darauf verlassen, dass Eier nach Wahl, Omeletts, Eggs Benedict und Schildkrötensuppe serviert werden. Übrigens: Das Court of Two Sisters hat die traditionelle Version von Bananas Foster in seine Speisekarte für Abendessen und Jazzbrunch aufgenommen. Das Dessert passt gut zur üppigen kreolischen und Cajun-Küche des Restaurants, wie Jambalaya und Gumbo, und wird mit Brandy und Bananenlikör auf französischem Vanilleeis serviert.
Croissant D’Or
617 Ursulines St.
Versteckt zwischen Royal und Chartres in der Ursulines-Straße und von altem Charme durchdrungen, bietet diese Patisserie im Pariser Stil einige der besten Backwaren der Stadt, und die Messlatte liegt hoch in New Orleans. Die Croissants von Croissant D’Or werden täglich hergestellt und frisch aus der Backstube serviert. Es gibt sie pur, süß und herzhaft, gefüllt mit Schokolade, Schinken und Käse. Alles, was in der glänzenden Glasvitrine ausgestellt ist, muss man probieren, vom Napoleon und Tiramisu bis zu den Törtchen und Torten. Einige der köstlichen Sandwiches werden mit hausgemachter Bechamelsoße serviert.
French Toast
1035 Decatur St.
Die Besitzer von Tartine haben hier die jüngste der drei Filialen einer entspannten Bäckerei in New Orleans eröffnet. Hier kann man entweder mit einem Omelett und einem Café au lait verweilen oder einen Milchkaffee und ein Gebäck zum Mitnehmen bestellen – in jedem Fall wird man mit ausgezeichneten, französisch angehauchten Speisen verwöhnt. Alle Brote, Marmeladen, Puddings und Quarks werden täglich im Haus hergestellt. Passenderweise gibt es drei French Toast-Varianten auf der Speisekarte, darunter die mit Zimt-Frischkäse gefüllte King-Cake-Variante mit Mardi-Gras-Streuseln oben drauf. Ein weiteres Highlight ist der Toast’s aebleskiver, ein luftiger Pfannkuchen nach dänischer Art, der mit Zitronenquark, Marmelade, Ahornsirup und Karamell (oder anderen Saucen) zum Dippen serviert wird.
Meauxbar
942 N. Rampart St.
Dieser relative Neuling im Viertel wurde 2014 eröffnet und hat sich schnell einen festen Kundenstamm aufgebaut, zu dem sowohl lokale Feinschmecker als auch Touristen gehören. In dem kleinen Restaurant wird samstags und sonntags Brunch serviert, und auf der saisonalen Speisekarte stehen Gerichte wie Crêpes, Pain perdu und Yak-a-mein.
Muriel’s Jackson Square
801 Chartres St.
Wenn es einen besseren Ort für einen Brunch gibt als Muriel’s Balkon mit Blick auf den Jackson Square an einem Samstag- oder Sonntagmorgen, dann haben wir ihn noch nicht gefunden. Setzen Sie sich hinein und genießen Sie ein Live-Jazz-Trio – und wenn Sie das dreigängige Brunch-Special bestellen, sollten Sie sich vormerken: Muriels Schildkrötensuppe ist legendär.
Ruby Slipper
1005 Canal St.
Aus einem bescheidenen Häuschen in Mid-City im Jahr 2008 hat sich Ruby Slipper zu einer beliebten, familiengeführten Kette mit acht Standorten von New Orleans bis Pensacola, Florida, entwickelt. Die Anziehungskraft liegt auf der Hand: Lokale Spezialitäten wie Shrimp and Grits und Po-Boys treffen auf Klassiker wie Buttermilchpfannkuchen und spanische Omeletts. Und natürlich gibt es auch Mimosen und Bloody Marys – denn wie die Speisekarte sagt: „Man kann nicht den ganzen Tag trinken, wenn man nicht morgens damit anfängt.“
Stanley
547 Saint Ann St.
Stanley hat viel zu bieten: Die luftigen, sonnigen, einladenden Speisesäle, die erstklassige Lage (mit Blick auf den Jackson Square), die Anspielung auf Tennessee Williams im Namen und das ganztägige Frühstück, bei dem die regionale Küche und lokale Zutaten im Vordergrund stehen. Inhaber und Küchenchef Scott Boswell serviert klassische New-Orleans-Kost mit einem Hauch von Luxus. Dennoch ist es erschwinglich und die Portionen sind sehr großzügig. Probieren Sie den charakteristischen Bananas Foster French Toast oder die Eggs Stanley: Austern in der Maismehlkruste, pochierte Eier, kanadischer Speck und kreolische Hollandaise auf einem getoasteten englischen Muffin. Die Eggs Benedict werden auf getoastetem Baguette serviert und erhalten so eine Po-boy-Behandlung. Wenn Sie es sich zutrauen, können Sie sie auch als Teil einer Meeresfrüchteplatte mit Weichschalenkrabben, Austern und Garnelen bestellen. Spülen Sie das Ganze mit einer Mega (Double) Bloody Mary oder einem Milchshake-Punsch herunter, während Sie die Leute beobachten.
Vacherie
827 Toulouse St.
Hier finden Sie alle Brunch-Standbys (Haferflocken, Omeletts) sowie einige Angebote mit deutlichem Louisiana-Flair (Eier Benedict, Bananas Foster-Pfannkuchen und Langusten-Frittatas, um nur einige zu nennen). Serviert wird das Ganze in einem eleganten, aber einladenden Raum mit gelben Wänden und hohen, schweren Balkendecken. Außerdem gibt es einen kleinen Innenhof mit einem plätschernden Springbrunnen und (natürlich) eine volle Bar.