Der Haarausfall ist ein bedeutendes und ständig wachsendes soziales Problem sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Viele Medikamente haben durch ihre toxische Wirkung auf die Zellen der Haarfollikelmatrix einen Einfluss auf die mitotischen Teilungen und den Haarwuchszyklus, was zu Anagen- oder Telogeneffluvium führt. Derzeit gibt es immer mehr Veröffentlichungen und klinische Studien, in denen die Möglichkeit des Einsatzes von Methotrexat bei der Behandlung verschiedener Arten von nicht vernarbender und vernarbender Alopezie untersucht wird, aber es gibt keine Studie über die Wirkung in Bezug auf den Haarausfall mit niedrigen Dosen des Medikaments bei anderen therapeutischen Indikationen.
Ziel: Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob Methotrexat in immunmodulatorischen Dosen zu vermehrtem Haarausfall führen kann.
Materialien und Methoden: Es wurden Daten aus einer Umfrage bei 68 Patienten analysiert, die in den Jahren 2015-2018 in der Abteilung für Dermatologie der Jagiellonen-Universität in Krakau mit Methotrexat behandelt wurden.
Ergebnisse: Vermehrter Haarausfall nach Beginn der Methotrexat-Gabe trat bei 29,4 % der Probanden auf, die Mehrheit (60 %) waren Frauen. Unter den Patienten, die über Alopezie berichteten, wurde ein häufigeres Auftreten von Allgemeinsymptomen wahrgenommen.
Schlussfolgerungen: Die untersuchte Patientengruppe war relativ klein, dennoch scheint der medikamentöse Haarausfall während der Methotrexat-Behandlung relativ häufig aufzutreten.