Fotografie ist per Definition der Prozess des Einfangens von Bildern mit Licht. Es spielt keine Rolle, ob Sie einen Film oder ein digitales Medium verwenden; das Konzept ist dasselbe. Licht ist das, was ein Foto ausmacht, und eine gute Belichtung ist die Voraussetzung für ein gutes Foto.
Richtige Belichtung
Ein richtig belichtetes Foto ist weder zu hell noch zu dunkel. Eine gute Belichtung umfasst Lichter und Schatten und einen unterschiedlichen Kontrast dazwischen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Farb- oder ein Schwarz-Weiß-Foto handelt.
- Wenn ein Foto zu dunkel ist, ist es unterbelichtet. Details gehen in den Schatten und in den dunkelsten Bereichen des Bildes verloren.
- Ist ein Foto zu hell, ist es überbelichtet. Details gehen in den Lichtern und den hellsten Bereichen des Bildes verloren.
Der Fotograf kann mit Hilfe eines Belichtungsmessers feststellen, ob das Bild richtig belichtet ist.
Pro-Tipp: Es ist immer am besten, ein unter- oder überbelichtetes Foto in der Kamera zu korrigieren. Selbst bei der Digitalfotografie ist die beste Software nicht in der Lage, Details in den Schatten und Lichtern herauszuarbeiten, wenn diese Details gar nicht erst aufgenommen wurden.
Unterbelichtete Fotos
Unterbelichtung in der Fotografie bezieht sich auf ein Bild, bei dem zu wenig Licht aufgenommen wurde. Der Grad der Unterbelichtung bestimmt, wie dunkel ein Foto ist.
- Eine leichte Unterbelichtung kann zu einer Vertiefung der Farbsättigung führen und das kann ein schöner Effekt sein. Zum Beispiel können die Farben eines Sonnenuntergangs dramatischer werden, wenn man von f/8 auf f/11 abblendet.
- Eine stärkere Unterbelichtung führt dazu, dass ein Bild zu dunkel ist, um die Motive klar zu erkennen. Das passiert oft bei Nacht; denken Sie nur an eine Straßenszene, in der alles schwach beleuchtet ist. Bei einer schlechten Belichtung kann es sein, dass man keine Trennung zwischen einer Person und der Wand, an der sie steht, erkennen kann.
Die Korrektur eines unterbelichteten Fotos ist sehr einfach an der Kamera vorzunehmen. Die einzige Voraussetzung ist, mehr Licht auf die Filmebene oder den digitalen Sensor zu lassen. Dazu gibt es einige Möglichkeiten:
- Mehr Licht auf die Szene geben. Verwenden Sie dazu einen Blitz oder eine andere Lichtquelle wie z. B. einen Reflektor.
- Ändern Sie Ihre Blende. Erhöhen Sie die Blende um eine Stufe (oder mehr, falls erforderlich), um mehr Licht einzufangen. Ändern Sie zum Beispiel die Belichtung von f/8 auf f/5,6 und behalten Sie die gleiche Verschlusszeit bei.
- Verringern Sie die Verschlusszeit. Wenn sich Ihr Motiv nicht bewegt und Sie ein Stativ haben, brauchen Sie keine Angst vor langen Verschlusszeiten zu haben. Ein Wechsel von 1/60 Sekunde auf 1/30 Sekunde bei gleicher Blendenzahl kann eine große Wirkung haben.
Überbelichtete Fotos
Genau das Gegenteil von Unterbelichtung, ist ein Foto überbelichtet, wenn zu viel Licht aufgenommen wird. Sie werden dies an den Glanzlichtern bemerken, wo keine Details erfasst werden; sie werden, wie Fotografen es nennen, „ausgeblasen“.
- Überbelichtung kann zu Ihrem Vorteil genutzt werden, wenn Sie dunkle Szenen und Objekte fotografieren. Durch eine leichte Überbelichtung (nicht mehr als eine volle Blende) können Sie beispielsweise Details in einer dunklen Backsteinmauer hervorheben.
- Wenn Sie zu stark überbelichten, gehen Details in den Lichtern verloren und die Schatten erhalten einen „matschigen“ oder schwammigen Kontrast. Ein überbelichtetes Foto einer Person, die ein schwarzes Hemd trägt, lässt zum Beispiel ihre Haut zu blass und weiß erscheinen, anstatt sie zu bräunen. Das Hemd wird zu einem unnatürlichen Grau mit wenig bis gar keinem Kontrast.
Um ein überbelichtetes Foto zu korrigieren, gehen Sie genau umgekehrt vor wie bei einem unterbelichteten Bild. Das Ziel ist es, die eingefangene Lichtmenge zu reduzieren. Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- Nehmen Sie der Szene Licht weg. Gehen Sie in den Schatten oder verwenden Sie einen Reflektor oder ein Tuch, um hartes direktes Licht zu blockieren.
- Ändern Sie die Blende. In diesem Fall blenden Sie ab, was bedeutet, dass Sie die Belichtungsmessung auf f/8 statt f/11 verschieben, während Sie die gleiche Verschlusszeit beibehalten.
- Verlängern Sie die Verschlusszeit. Behalten Sie die gleiche Blende bei, aber ändern Sie die Verschlusszeit. Gehen Sie zum Beispiel von 1/60 auf 1/125, damit weniger Licht auf die Filmebene oder den digitalen Sensor trifft.
Einfache Belichtungsanpassung
Viele moderne Kameras haben eine eingebauteeingebauten Regler, mit dem man ein Foto schnell über- oder unterbelichten kann. Dies sieht oft wie eine Skala mit einer „0“ in der Mitte und Abstufungen von „+1, +2“ auf der rechten Seite und „-1, -2“ auf der linken Seite aus. Zwischen den einzelnen Zahlen gibt es oft zusätzliche Abstufungen von 1/3 oder 1/2 Blende.
Machen Sie sich mit der Verwendung dieser Skala an Ihrer Kamera vertraut und nehmen Sie eine Reihe von Fotos auf, um zu sehen, wie sie Ihre Belichtung beeinflussen. Die Verwendung der Skala wird als „Belichtungsreihe“ oder „Belichtungskorrektur“ bezeichnet und ist ein einfacher Weg, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Belichtung auf Ihren Fotos erhalten.
Wenn Sie feststellen, dass eine digitale Aufnahme zu dunkel oder zu hell ist, verwenden Sie die Skala, um das nächste Bild, das Sie aufnehmen, unter- oder überzubelichten. Die Kamera passt entweder die Verschlusszeit oder die Blende automatisch an, um die neue Belichtung auszugleichen.
Pro-Tipp: Achten Sie bei der Verwendung der Belichtungsreihenfunktion auf die Verschlusszeit, insbesondere wenn Sie die Kamera in der Hand halten. Remember that 1/60 of a second is the slowest shutter speed you should use without the aid of a tripod or your photos will be blurry from camera shake.