Ilioinguinale Neuralgie

Ilioinguinale Nervenblockade

Die ilioinguinale Nervenblockade wurde sowohl für diagnostische als auch für therapeutische Zwecke bei der Diagnose und Behandlung der ilioinguinalen Neuralgie eingesetzt. In der Vergangenheit wurden diese Nervenblockaden mit einer blinden Technik durchgeführt, bei der anatomische Orientierungspunkte als Führung für die Nadelplatzierung dienten.

Die jüngsten Fortschritte in der Ultraschalltechnologie und ihre Verwendung in der Regionalanästhesie haben es den Ärzten ermöglicht, diese Blockaden unter direkter Sicht durchzuführen, mit erfolgreichen Ergebnissen, die das Risiko einer intraperitonealen Nadelplatzierung verringern und aufgrund der verbesserten Genauigkeit ein geringeres Volumen an Injektionsmaterial ermöglichen.

In einem kürzlich erschienenen Bericht von Thomassen et al. stellten die Autoren fest, dass ultraschallgesteuerte Nervenblockaden bei der Behandlung der ilioinguinalen Neuralgie wirksam sind und nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 20 Monaten zu einer anhaltenden Schmerzlinderung führen.

Gepulste Radiofrequenzablation des Ilioinguinalnervs

Wenn Nervenblockaden durchgeführt wurden und eine signifikante Analgesie, aber keine langfristige Linderung brachten, können neuroablative Techniken wie chemische Neurolyse, Kryoablation und gepulste Radiofrequenzablation (PRFL) für eine länger anhaltende Wirkung in Betracht gezogen werden.

Der Einsatz der gepulsten Radiofrequenzablation zur Behandlung chronischer Schmerzen nach einer Hernienreparatur wurde in mehreren Fallserien sowie in einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit beschrieben. Bei der PRF-Ablation werden hochintensive Ströme in Pulsen abgegeben, die es ermöglichen, dass die Wärme (typischerweise 42 °C) während der Latenzphase abgeleitet wird, so dass keine neurodestruktiven Temperaturen erreicht werden, wodurch das Risiko der Bildung von Neuromen, neuritisartigen Reaktionen und Deafferenzierungsschmerzen verringert wird. Es wird angenommen, dass diese milde Erwärmung des Nervengewebes die Nervenleitung vorübergehend blockiert; der genaue Mechanismus, durch den die PRF-Ablation eine Schmerzlinderung bewirkt, ist jedoch unklar.

Die gepulste Radiofrequenzbehandlung des Nervus ilioinguinalis unter Echtzeit-Ultraschallführung kann bei Patienten mit ilioinguinaler Neuralgie eine langfristige Schmerzlinderung bewirken.

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