Die Injakulation ist ein trockener Orgasmus des Mannes, d.h. ein Orgasmus ohne Samenerguss. Im Gegensatz zur Ejakulation wird der trockene Orgasmus als viel intensiver empfunden als ein normaler Orgasmus, nicht zuletzt weil er länger anhält. In den Medien wird er oft als vielversprechende Erweiterung des Orgasmus beschrieben und empfohlen.
Um zu verstehen, wie ein solcher Orgasmus zustande kommen kann, muss zunächst erklärt werden, was im Körper des Mannes während des Orgasmus passiert:
Der sogenannte Musculus pubococcygeus – auch PC-Muskel genannt – spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch Anspannen dieses Muskels während des Orgasmus ist es möglich, sowohl den Orgasmus als auch die Ejakulation zu steuern. Der Muskel befindet sich in der Beckenregion und verläuft vom Schambein bis zum Steißbein. Durch Anspannen des PC-Muskels wird der Eingang des Samenleiters zusammengedrückt, so dass das Ejakulat nicht abfließen kann. Es kann vorkommen, dass das Ejakulat dann in den Samensack zurückläuft. Dies ist keineswegs gesundheitsgefährdend. Auch ein gezielter Druck mit dem Finger auf den Genitalpunkt zwischen Hodensack und Anus behindert die Ejakulation. Die Voraussetzungen für die Injakulation sind also das Anspannen des PC-Muskels und der gleichzeitige Druck auf den Genitalpunkt.
Diese Technik ist keine zuverlässige Verhütungsmethode. Beim Geschlechtsverkehr ist es immer möglich, dass unabhängig von der Ejakulation spermahaltige Flüssigkeit aus dem Penis austritt und damit Eizellen befruchtet. Aus gesundheitlicher Sicht ist die Injakulation völlig unbedenklich. Eine ungenaue Ausführung der Technik kann jedoch dazu führen, dass die Spermien in die Blase zurücklaufen, was zu trübem Urin führen kann.
Um diese Technik erfolgreich durchzuführen, ist Übung und Training erforderlich, insbesondere das Anspannen des PC-Muskels. Hilfreich ist die Unterstützung durch einen Partner oder einen auf diesem Gebiet erfahrenen Masseur. Durch mehrmaliges Anspannen des PC-Muskels und Druck auf den Jen-Mo-Punkt zwischen Hoden und Anus kann das Sperma so kontrolliert werden, dass es tatsächlich aus dem Penis ejakuliert. Der Jen-Mo-Punkt ist eine leichte Vertiefung in der Mitte des Dammes. Sanfter Druck mit dem Finger reicht aus, um ihn zu stimulieren. Es kann vorkommen, dass dieser magische Punkt nicht sofort gefunden wird und daher nicht das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann. Die Vertiefung zwischen Hoden und Anus lässt sich leicht ertasten. Es ist wichtig, diesen Punkt nach innen zu drücken, damit der Druck im Körper spürbar wird. Anfänglich kann dies als schmerzhaft empfunden werden. Regelmäßige erotische Massagesitzungen können dazu beitragen, die Orgasmusfähigkeit des Mannes zu verlängern und die Ejakulation langfristig zu kontrollieren.