Margaret Atwood

Wer ist Margaret Atwood?

Margaret Atwood ist eine kanadische Schriftstellerin, die preisgekrönte Gedichte, Kurzgeschichten und Romane geschrieben hat, darunter The Circle Game (1966), The Handmaid’s Tale (1985), The Blind Assassin (2000), Oryx and Crake (2003) und The Tent (2006). Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt, wobei sowohl „Handmaid’s Tale“ als auch „Alias Grace“ 2017 als Miniserien verfilmt wurden.

Frühes Leben und Ausbildung

Atwood wurde am 18. November 1939 in Ottawa, Ontario, Kanada, als Tochter einer Ernährungsberaterin und eines Entomologen geboren, die ihre Liebe zur Natur förderten. Atwood wuchs ebenfalls in Quebec auf und zeigte schon früh eine Leidenschaft für das Schreiben. 1961 schloss sie ihr Studium am Victoria College der Universität Toronto ab. Im darauf folgenden Jahr erwarb sie ihren Master in Radcliffe. Im Laufe ihrer Karriere unterrichtete Atwood an verschiedenen Colleges und Universitäten in Kanada und den Vereinigten Staaten.

Gedichte Beachtete literarische Karriere

Atwoods erstes veröffentlichtes Werk war die Gedichtbroschüre Double Persephone (1961), die über Hawkshead Press veröffentlicht wurde. Im Laufe des Jahrzehnts folgten weitere Gedichte wie die Bücher Talismans for Children (1965) und The Animals in That Country (1968). 1969 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, The Edible Woman, ein metaphorisches, witziges Werk über den sozialen Status einer Frau, die kurz vor der Hochzeit steht.

Atwood war ein zäher Geist und beschrieb später, dass sie Greyhound-Busse nahm, um in Turnhallen zu lesen und Bücher zu verkaufen. Atwood veröffentlichte weiterhin Gedichte sowie die Romane Surfacing (1973), Lady Oracle (1976) und Life Before Man (1980).

Bücher: The Handmaid’s Tale

Es folgten mehrere weitere Bücher, doch erst The Handmaid’s Tale von 1985 verschaffte Atwood eine große Welle der Anerkennung und Popularität. Als vorausschauende Warnung vor dem, was sein könnte, beschreibt das Buch eine puritanische, theokratische Dystopie, in der eine ausgewählte Gruppe fruchtbarer Frauen – ein Zustand, der zu einer Seltenheit geworden ist – dazu gezwungen wird, Kinder für die männlichen Oberherren zu gebären.

Das Märchen von der Magd, das auch als Oper aufgeführt wurde, wurde 1990 verfilmt, mit Natasha Richardson in der Hauptrolle als Offred, zusammen mit Aidan Quinn, Elizabeth McGovern, Faye Dunaway und Robert Duvall.

Zehn Jahre später wurde Handmaid’s Tale im Frühjahr 2017 als TV-Miniserie adaptiert, mit Elisabeth Moss als Offred, zusammen mit Samira Wiley, Alexis Bledel und Joseph Fiennes. Die Serie wurde später mit mehreren Emmy Awards ausgezeichnet, unter anderem in der Kategorie „Outstanding Drama Series“. Darüber hinaus wurde Atwoods Roman Alias Grace, eine Mordgeschichte, die Mitte des 19. Jahrhunderts in Oberkanada spielt, im Herbst 2017 als Miniserie veröffentlicht.

Spekulative Fiktion und Comics

Atwood ist eine produktive Autorin, die weitere Romane geschrieben hat, darunter Cat’s Eye (1989) und The Blind Assassin, das mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde. In Fortsetzung ihrer spekulativen Romane mit Parallelen zur realen Welt veröffentlichte Atwood im neuen Jahrtausend die auf die Umwelt fokussierte MaddAddam-Trilogie, bestehend aus Oryx and Crake (2003), The Year of the Flood (2009) und MaddAddam (2013). Neben The Penelopiad (2005) und The Tent (2006) veröffentlichte sie auch den Essayband In Other Worlds: SF and the Human Imagination, der sich mit den Nuancen des Sci-Fi/Fantasy-Genres auseinandersetzt.

Im Jahr 2016 veröffentlichte Atwood die Graphic Novel Angel Catbird, ein Projekt mit dem kanadischen Künstler Johnnie Christmas, das die superheldenhaften Abenteuer eines Gentechnikers schildert, der halb Katze, halb Eule wird. Das Werk soll im Februar 2017 mit Angel Catbird fortgesetzt werden: To Castle Catula.

Atwood lebte bis zu seinem Tod im September 2019 mit ihrem Partner Graeme Gibson in Toronto. Das Paar hat eine Tochter.

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