Meldung eines plötzlichen Todes durch versehentliches Einatmen von Benzin

Die Untersuchung von unklaren Todesfällen erfordert eine genaue Bestimmung der Todesursache mit Bewertung aller Faktoren, die dazu beigetragen haben könnten. Benzin ist ein komplexes und sehr variables Gemisch aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe, das aufgrund einer Sensibilisierung des Herzmuskels für Katecholamine zu Herzrhythmusstörungen führen kann oder als einfaches Erstickungsmittel wirkt, wenn die Dämpfe ausreichend Sauerstoff aus der Atemluft verdrängen. In dieser Arbeit wird ein plötzlicher Todesfall am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit Benzin beschrieben. Die Bedeutung des Nachweises dieses Erdöldestillats und seine quantitative toxikologische Bedeutung werden anhand einer validierten Analysemethode diskutiert. Ein 51-jähriger gesunder kaukasischer Mann ohne nennenswerte medizinische Vorgeschichte beaufsichtigte die Reparatur von Telefonleitungen in einem Schacht in der Nähe einer Tankstelle. Er starb plötzlich, nachdem er Benzindämpfe aus einem versehentlichen Leck eingeatmet hatte. An der Haut des Gesichts, des Halses, des vorderen Brustkorbs, der oberen und unteren Extremitäten und des Rückens wurden ausgedehnte Blasenbildung und Abschälen der Haut festgestellt. Bei der inneren Untersuchung wurde ein starker Benzingeruch festgestellt, der sich vor allem in den Atemwegen bemerkbar machte. Das toxikologische Screening und die Quantifizierung des Benzins wurden mittels Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor durchgeführt und mit Gaschromatographie-Massenspektrometrie bestätigt. Die Verteilung des Benzins in den verschiedenen Geweben war wie folgt: Herzblut, 35,7 mg/L; Urin, nicht nachgewiesen; Glaskörper, 1,9 mg/L; Leber, 194,7 mg/kg; Lunge, 147,6 mg/kg; und Mageninhalt, 116,6 mg/L (2,7 mg insgesamt). Auf der Grundlage der toxikologischen Daten und der Ergebnisse der Autopsie wurde als Todesursache eine Benzinvergiftung und als Todesursache ein Unfall festgestellt. Wir möchten darauf hinweisen, wie wichtig es ist, bei plötzlichen Todesfällen am Arbeitsplatz, bei denen Kohlenwasserstoffdämpfe und/oder Auspuffgase eingeatmet werden, auf Benzin und allgemein auf flüchtige Kohlenwasserstoffe zu testen.

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