Oft wird Männern mit Peniskrebs eine Operation empfohlen. In bestimmten Situationen kann die teilweise oder vollständige Entfernung des Penis (die so genannte Penisektomie) empfohlen werden; zusätzliche Verfahren können die Penisektomie begleiten und die Entfernung des Hodensacks und der Lymphknoten einschließen. Emaskulation ist die Entfernung von Penis und Hoden, die typischerweise zur Behandlung fortgeschrittener Krebserkrankungen durchgeführt wird.
Partielle Penisektomie
- Dabei wird das Ende des Penis entfernt. Diese Operation wird bei Penistumoren durchgeführt, die klein sind und sich in Richtung der Penisspitze befinden.
- Ein Penisstumpf wird zurückgelassen, durch den der Patient uriniert und ejakuliert.
- Wenn die Länge des Stumpfes nicht ausreicht, wird der gesamte Penis entfernt (siehe radikale (totale) Penisektomie, unten.
- Die Patienten werden engmaschig auf Anzeichen eines Rezidivs überwacht.
- Diese Operation wird selten in Verbindung mit einer Lymphknotendissektion durchgeführt.
Radikale (totale) Penisektomie
- Dabei werden der gesamte Penis und die Harnröhre (die Röhre, durch die der Urin den Körper verlässt) entfernt. Diese Operation wird bei großen Penistumoren durchgeführt, die sich in der Mitte oder an der Basis des Penis befinden. Außerdem wird diese Operation durchgeführt, wenn eine partielle Penisektomie versucht wird, aber keine ausreichende Länge erreicht wird.
- Die Harnröhre wird in den Bereich zwischen Hodensack und Enddarm verlegt (perineale Urethrostomie). Der Patient muss beim Urinieren sitzen und kann nicht ejakulieren. Die Hoden bleiben an Ort und Stelle, so dass eine Fortpflanzung möglich ist, allerdings nur durch eine chirurgische Entnahme von Spermien aus den Hoden und eine anschließende In-vitro-Fertilisation.
- Die Patienten werden engmaschig auf Anzeichen eines erneuten Auftretens überwacht.
- Diese Operation wird häufig in Verbindung mit einer Lymphknotendissektion durchgeführt.