Piraterie

Softwarepiraterie ist das illegale Kopieren, Verbreiten oder Verwenden von Software. Sie ist ein so einträgliches „Geschäft“, dass die organisierte Kriminalität in einer Reihe von Ländern auf sie aufmerksam geworden ist. Nach Angaben der Business Software Alliance (BSA) sind etwa 36 % der gesamten derzeit verwendeten Software gestohlen. Softwarepiraterie verursacht erhebliche Einnahmeverluste für die Hersteller, was wiederum zu höheren Preisen für die Verbraucher führt.

Beim Kauf eines kommerziellen Softwarepakets ist ein Endbenutzer-Lizenzvertrag ( EULA ) enthalten, der das Softwareprogramm vor Urheberrechtsverletzungen schützt. In der Regel besagt die Lizenz, dass Sie die Originalkopie der gekauften Software auf einem Computer installieren und eine Sicherungskopie erstellen dürfen, falls das Original verloren geht oder beschädigt wird. Sie stimmen der Lizenzvereinbarung zu, wenn Sie das Softwarepaket öffnen (dies wird als Shrink-Wrap-Lizenz bezeichnet), wenn Sie den Umschlag öffnen, der die Softwaredisketten enthält, oder wenn Sie die Software installieren.

Softwarepiraterie betrifft hauptsächlich kommerzielle Vollfunktionssoftware. Die zeitlich begrenzten oder funktionsbeschränkten Versionen kommerzieller Software, die so genannte Shareware, werden seltener raubkopiert, da sie frei erhältlich sind. Auch Freeware, eine Art von Software, die zwar urheberrechtlich geschützt ist, aber kostenlos verteilt wird, bietet wenig Anreiz zur Piraterie.

Zu den Arten der Softwarepiraterie gehören:

  • Softlifting: Ausleihen und Installieren einer Kopie einer Softwareanwendung von einem Kollegen.
  • Client-Server-Übernutzung: Installation von mehr Kopien der Software, als Sie Lizenzen haben.
  • Festplattenladen: Installieren und Verkaufen von nicht genehmigten Softwarekopien auf generalüberholten oder neuen Computern.
  • Fälschungen: Vervielfältigung und Verkauf von urheberrechtlich geschützten Programmen.
  • Online-Piraterie: Dazu gehört in der Regel das Herunterladen illegaler Software aus einem Peer-to-Peer-Netzwerk, einer Internet-Auktion oder einem Blog. (Früher konnte man Software nur über ein Bulletin-Board-System herunterladen, und diese waren wegen der Gebühren für Ferngespräche im Internet auf den lokalen Bereich beschränkt)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.