Tipps für die Diagnose von okkulten Frakturen in der Notaufnahme

Aus der Perspektive eines Notarztes, der auch eine wöchentliche Klinik für kleine Frakturen leitet, soll diese Kolumne einige wichtige Lehrpunkte für häufig übersehene und häufig falsch behandelte orthopädische Fälle in der Notaufnahme hervorheben.

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ACEP Now: Vol 37 – No 09 – September 2018

Die meisten ED-Patienten mit einem negativen Knie-Röntgenbild haben eine Weichteilverletzung (STI). Unter diesen STIs befinden sich jedoch viele häufig übersehene Diagnosen. Es kann sich um eine operative STI (z. B. eine Quadrizeps- oder Patellasehnenruptur), ein septisches Knie, eine die Gliedmaßen bedrohende spontan reduzierte Knieluxation (selten) oder eine okkulte Fraktur handeln. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Diagnosestrategien für okkulte Frakturen in der Notaufnahme.

Aus diagnostischer Sicht müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Röntgenaufnahmen zwar gute Tests sind, aber nicht perfekt. Es ist bekannt, dass 20 bis 30 Prozent der Kahnbeinfrakturen röntgenologisch nicht erkennbar sind.1,2 Bei Frakturen im Bereich des Knies liegt die Sensitivität von Röntgenaufnahmen des Knies bei etwa 85 Prozent.3,4 Obwohl nicht speziell untersucht, wird die Sensitivität von einfachen Röntgenaufnahmen zur Erkennung von Frakturen bei Patienten mit muskuloskelettalen Verletzungen in der Notaufnahme auf 90 bis 95 Prozent geschätzt.

Hier sind vier Fälle aus unserem Krankenhaus. Alle vier Patienten hatten eine verborgene Fraktur.

Fall 1

Fotos: Arun Sayal

Ein 12-jähriger Junge war auf seine Schulter gestürzt. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich ein empfindliches, geschwollenes mittleres Schlüsselbein. Röntgenaufnahmen waren negativ, und es wurde ein wahrscheinlicher STI des Schlüsselbeins diagnostiziert. Behandlung: eine Schlinge und Nachsorge in der Klinik für kleinere Frakturen.

Fall 2

Fotos: Arun Sayal

Ein 13-jähriges Mädchen verstauchte sich den Knöchel. Die körperliche Untersuchung ergab einen antalgischen Gang und einen schmerzenden und geschwollenen Knöchel. Röntgenaufnahmen waren negativ. She was diagnosed with a Salter-Harris I distal fibula versus ankle sprain. Treatment: a splint and follow-up in the minor fracture clinic.

Case 3

Photos: Arun Sayal

A 69-year-old woman fell on her outstretched hand. Her physical exam revealed a tender, swollen distal radius. X-rays were negative, and she was diagnosed with a probable STI wrist. Treatment: a splint and follow-up in the minor fracture clinic.

Case 4

Photos: Arun Sayal

Photos: Arun Sayal

A 72-year-old woman twisted her knee. Her physical exam revealed an antalgic gait and a tender, swollen knee. X-rays were negative, and she was diagnosed with a medial collateral ligament injury. Treatment: Eine Schiene und Nachuntersuchung in der Klinik für kleinere Frakturen.

Frakturrisiko

In der Notaufnahme werden Röntgenbilder oft als Diagnoseinstrumente verwendet, aber es ist besser, Röntgenbilder als Frakturmanagementinstrumente zu betrachten. Vereinfacht ausgedrückt, kann eine Fraktur auf zwei Arten entstehen. Frakturen können durch eine abnormale Kraft auf einen normalen Knochen entstehen. Zum Beispiel stürzt ein 25-jähriger Mann von einem Dach und erleidet eine Trümmerfraktur seines distalen Radius.

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