Vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom

Es gibt Bedenken, dass eine Gruppe von Antibiotika, die als Fluorchinolone oder Chinolone bekannt sind, eine Rolle bei der Entstehung oder Verschlimmerung von Aortenaneurysmen spielen könnte. Im Vereinigten Königreich werden in dieser Gruppe folgende Medikamente verwendet: Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin und Nalidixinsäure. In anderen Ländern werden in dieser Gruppe möglicherweise andere Arzneimittel verwendet.

Auch wenn die Indizien nicht schlüssig sind, so gibt es doch genügend Anhaltspunkte dafür, dass internationale Arzneimittelbehörden und Hersteller empfehlen, diese Arzneimittel bei Patienten mit einem Risiko für ein Aortenaneurysma zu vermeiden. Patienten mit vaskulärem Ehlers-Danlos-Syndrom gehören zu dieser Gruppe, obwohl derzeit keine Fälle von Aortenaneurysmen bekannt sind, die durch diese Arzneimittel bei vaskulärem EDS verursacht wurden. Daraus folgt jedoch, dass sie bei Patienten mit vaskulärem EDS vermieden werden sollten.

Dieser Ratschlag gilt nur für Fluorchinolone/Chinolone. Er gilt nicht für andere Formen von Antibiotika, die wie vorgeschrieben verwendet werden sollten. Bei sehr schweren Infektionen, bei denen diese Medikamente potenziell lebensrettend sein können, kann die Abwägung von Risiko und Nutzen immer noch für eine kurzfristige Anwendung sprechen. Dies ist eine Entscheidung, die der Patient und sein medizinisches Team zu treffen haben.

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