Im Jahr 2000 veröffentlichte SegaNet den ersten Voice-Chat-kompatiblen Browser für die Dreamcast. Internet-Dienste wie YahooChat! arbeiteten auf den Java-kompatiblen Web-Browsern mit der Möglichkeit des Voice-Chats mit dem Mikrofon, obwohl dieser bereits in ihren HTML-Servern zur Verfügung stand. Diese Browser-Web-Integration wurde zu einem Standard in zukünftigen Spielkonsolen.
Fernsprechprogramme wie Dream Call waren bereits in den Browser integriert. Andere Spiele wie Seaman und Alien Front Online beinhalteten Voice-Chat über das Mikrofon. Im Jahr 2001 brachte Sony den Network-Adapter für seine PlayStation 2-Videospielkonsole heraus, der Voice-Chat mit einem Headset ermöglichte. Im Jahr 2002 führte Microsoft den Dienst Xbox Live ein, der Voice-Chat unterstützt. Später verlangte Microsoft von allen Entwicklern von Xbox-Live-Konsolenspielen, die Voice-Chat-Funktion in ihre Spiele zu integrieren, und legte dem Xbox-Live-Einzelhandelsgerät ein Mikrofon und ein Headset bei. 2005 brachte Nintendo die Nintendo Wi-Fi Connection auf den Markt, einen Online-Multiplayer-Dienst sowohl für den Nintendo DS als auch für die Wii. Metroid Prime Hunters, das im März 2006 veröffentlicht wurde, war das erste Spiel, das über das Mikrofon des Nintendo DS einen Sprachchat ermöglichte. Mit der Veröffentlichung von Pokémon Diamant und Perle (2006) brachte Nintendo auch ein Nintendo DS-Headset für den Voice-Chat heraus.
Während der Voice-Chat in Konsolenspielen zu einem großen Erfolg wurde, führte er auch zu Problemen wie Griefing oder der ständigen Belästigung anderer Spieler online. Es heißt, dass die Sprachfunktion das größte Risiko für herkömmliches Cybermobbing und Belästigung darstellt. Sie wird zum Beispiel dazu benutzt, sexistische und frauenfeindliche Mitteilungen an weibliche Spieler zu senden. Ein konkretes Beispiel war eine veröffentlichte Audioaufnahme von EVE Online-Spielern, die über den Voice-Chat den so genannten „Bonus Round“-Betrug verübten. Teile des Audios enthielten grafische Sprache.