Wasserkörper bestehen aus Schichten, die durch die Temperatur bestimmt werden. Die oberste Schicht an der Oberfläche wird als epipelagische Zone bezeichnet und wird manchmal auch als „Ozeanhaut“ oder „Sonnenlichtzone“ bezeichnet. Diese Schicht steht in Wechselwirkung mit dem Wind und den Wellen, die das Wasser durchmischen und die Wärme verteilen. An der Basis dieser Schicht befindet sich die Sprungschicht (Thermokline). Eine Sprungschicht ist die Übergangsschicht zwischen dem wärmeren Mischwasser an der Oberfläche und dem kühleren Tiefenwasser darunter. Das Erreichen der Sprungschicht in einem Gewässer lässt sich relativ leicht an einem plötzlichen Temperaturanstieg erkennen. In der Sprungschicht sinkt die Temperatur schnell von der Temperatur der Mischschicht auf die viel kältere Temperatur des Tiefenwassers.
Im Ozean variieren Tiefe und Stärke der Sprungschicht von Jahreszeit zu Jahreszeit und von Jahr zu Jahr. In den Tropen ist sie semipermanent, in den gemäßigten Regionen variabel (im Sommer oft am tiefsten) und in den Polarregionen, wo die Wassersäule von der Oberfläche bis zum Boden kalt ist, ist sie flach bis nicht vorhanden.
Thermokline spielen auch bei der Wettervorhersage eine Rolle. So müssen die Meteorologen bei der Vorhersage von Hurrikanen nicht nur die Temperatur der Meeresoberfläche berücksichtigen, sondern auch die Tiefe des warmen Wassers über der Sprungschicht. Der aus dem Ozean verdunstete Wasserdampf ist der wichtigste Treibstoff eines Hurrikans. Die Tiefe der Sprungschicht ist das Maß für die Größe des „Treibstofftanks“ und hilft bei der Vorhersage des Risikos der Hurrikanbildung.