Faktenblatt Giraffe

Giraffe (Giraffa camelopardalis): Die Giraffe ist ein afrikanisches Säugetier und ist das größte lebende Landtier.

Königreich: | Animalia
Phylum: | Chordata
Klasse: | Säugetiere
Ordnung: | Artiodactyla
Familie: | Giraffidae
Gattung: | Giraffa
Spezies: | camelopardalis

Eine 2016 in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlichte Studie geht davon aus, dass es vier Giraffenarten gibt. Derzeit ist jedoch nur eine Giraffenart mit neun Unterarten anerkannt.

Größe und Gewicht:

Giraffen sind die größten Landtiere. Weibliche Giraffen sind bis zu 14 Fuß groß und wiegen bis zu 1.500 Pfund. Männliche Giraffen werden bis zu 18 Fuß groß und können bis zu 3.000 Pfund wiegen. Bei dieser Höhe kann eine Giraffe in ein Fenster im zweiten Stock schauen.

Ihr Hals allein kann bis zu 3 Meter lang sein, was größer ist als der eines durchschnittlichen Mannes, und er kann bis zu 600 Pfund wiegen. Die Beine einer Giraffe sind ebenfalls etwa einen Meter lang, was es ihnen ermöglicht, schnell zu laufen. Der Geschwindigkeitsrekord einer Giraffe liegt bei 34,7 Meilen pro Stunde. Das Herz einer Giraffe ist 2 Fuß lang und wiegt etwa 25 Pfund. Und die Lungen einer Giraffe können 12 Gallonen Luft aufnehmen. Die Augen einer Giraffe sind so groß wie Golfbälle.

Erscheinungsbild:

Giraffen sind für ihr langes, hohes Aussehen bekannt. Sie haben einen kleinen Höcker auf dem Rücken, der an ein Kamel erinnert, und ein Fleckenmuster, das dem eines Leoparden ähnelt. Wegen der Kombination dieser Merkmale nannten manche Menschen die Giraffe einen „Kamel-Leoparden“. Daher stammt auch der Artname „camelopardalis“.

Diese neun Unterarten der Giraffe unterscheiden sich in ihren Fellmustern und leben in verschiedenen Teilen Afrikas. Die Fellfarbe einer Giraffe kann von hellbraun bis fast schwarz reichen, je nachdem, was die Giraffe frisst und wo sie lebt. Die Fellfarbe der Giraffe reicht von hellbraun bis fast schwarz. Die Zeichnung jeder Giraffe ist so individuell wie ein menschlicher Fingerabdruck.

Zum Beispiel hat die Netzgiraffe, die nur im Norden Kenias vorkommt, ein flockiges Fell mit einem Netz aus schmalen weißen Linien, während die Massai-Giraffe, die ebenfalls in Kenia lebt, ein Muster hat, das Eichenblättern ähnelt.

Giraffen haben zwei Hörner auf der Oberseite ihres Kopfes, die Ossicones. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen sind wie der Rest des Giraffenkörpers mit Haut und Fell bedeckt. Die Gehörknöchelchen bestehen zunächst aus Knorpel und verschmelzen später mit dem Schädel, wenn die Giraffe älter wird.

Ernährung:

Giraffen sind Pflanzenfresser, die pro Woche Hunderte von Pfund an Blättern fressen und auf der Suche nach Nahrung kilometerweit wandern. Ihre Körpergröße verschafft ihnen einen Vorteil gegenüber anderen afrikanischen Pflanzenfressern, da sie die hohen Äste für junge Blätter erreichen können. Ihre 18 Zoll lange Zunge hilft ihnen, einige der härteren Blätter zu erreichen. Um ein so großes Säugetier zu ernähren, braucht es viel, und eine Giraffe kann bis zu 75 Pfund Nahrung pro Tag zu sich nehmen. Eine Giraffe verbringt den größten Teil ihres Tages mit Fressen. Giraffen müssen nur einmal alle paar Tage trinken, da sie den Großteil ihres Wassers aus den üppigen Pflanzen beziehen, die sie fressen.

Akazienbäume beherbergen ihre Lieblingsblätter. Während diese Bäume lange Dornen haben, die die meisten Tiere daran hindern, sie zu fressen, benutzen Giraffen ihre langen Zungen und Greiflippen, um die Dornen zu umgehen. Es wird angenommen, dass die dunkle Farbe ihrer Zunge einen Sonnenbrand verhindert, wenn sie nach den Blättern greifen. Giraffen haben einen dicken, klebrigen Speichel, der alle Dornen, die sie verschlucken könnten, umhüllt.

Lebensraum:

Giraffen sind in afrikanischen Savannen, Graslandschaften und Wäldern zu finden.

Geografie:

Giraffen sind im gesamten Afrika südlich der Sahara zu finden. Sie sind in vielen afrikanischen Ländern heimisch, wie Kenia, Kamerun, Tschad, Niger, Uganda, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Tansania, Angola und Südafrika.

Aufzucht:

Die Tragzeit der Giraffen beträgt etwa 14 Monate, und ein erwachsenes Giraffenweibchen bringt in der Regel jeweils ein Neugeborenes, ein so genanntes Kalb, zur Welt. Wenn ein Kalb geboren wird, kommen zuerst die Füße zur Welt, gefolgt von Kopf, Hals und Schultern. Weibliche Giraffen gebären im Stehen, so dass die junge Giraffe zu Beginn ihres Lebens mehr als einen Meter tief zu Boden fällt. Etwa eine Stunde nach der Geburt kann das Kalb bereits aufstehen und laufen. Innerhalb einer Woche beginnt es, die Vegetation zu erkunden.

Wenn ein Kalb älter wird, lässt die Mutter ihr Junges zusammen mit anderen Kälbern in einer „Kinderstube“ zurück. Eine der Mütter bleibt dort, um auf das Kalb aufzupassen, während die anderen zum Fressen und zum geselligen Beisammensein hinausgehen. In der Kinderstube entwickeln die Kälber spielerisch körperliche und soziale Fähigkeiten. Die jungen Giraffen können im Alter von vier Monaten Blätter fressen, werden aber noch bis zum Alter von sechs bis neun Monaten gesäugt. Die Geschlechtsreife erreichen Giraffen zwischen 3 und 5 Jahren.

Soziale Struktur:

Giraffen sind soziale Tiere. Sie leben in Herden von etwa 10 bis 20 Individuen, die bis zu 50 Mitglieder umfassen können. Gruppen von Giraffen werden „Türme“ genannt. Giraffen haben keine starken sozialen Bindungen wie andere Tierarten, mit Ausnahme der Mütter mit ihrem Nachwuchs. Jedes Mitglied der Herde kann die Gruppe nach Belieben verlassen.

Abgesehen vom Menschen sind Krokodile und Löwen die einzigen Raubtiere der Giraffe. Aufgrund ihrer Größe verstecken sich Giraffen jedoch nicht vor diesen Raubtieren. Sie sind in der Lage, sich vor Raubtieren zu schützen, indem sie sich in Gruppen aufhalten, da dies für das Raubtier eine größere Herausforderung darstellt. Wenn sie sich verteidigen müssen, haben Giraffen einen tödlichen, karateähnlichen Tritt. Giraffen können auch sehr schnell rennen, etwa 35 Meilen pro Stunde, und das über kurze Distanzen.

Lebenserwartung:

Giraffen werden in freier Wildbahn zwischen 15 und 20 Jahre alt.

Bedrohungen:

In vielen afrikanischen Ländern gehen die Giraffenbestände langsam zurück. Zu den größten Bedrohungen zählen der Verlust von Lebensraum und die Überweidung der Ressourcen durch Vieh. Die Zukunft der Giraffen hängt weitgehend von der Qualität des verbleibenden Lebensraums ab. Eine weitere große Bedrohung ist die Wilderei. Giraffen werden wegen ihres Fleisches, ihrer Haut, ihres Knochenmarks und ihrer Schwanzhaare erschossen oder gefangen.

Schutzstatus:

Giraffen werden auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Ihre Populationsgröße ist in den letzten Jahren zurückgegangen.

Schutzbemühungen:

Schutzgruppen, darunter San Diego Zoo Global, setzen sich für den Schutz der Giraffen ein. San Diego Zoo Global unterstützt zum Beispiel ein gemeinschaftliches Schutzprojekt im Norden Kenias, das Wege für das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren finden will. Im San Diego Zoo gibt es eine Giraffenfütterungsterrasse, wo Kekse gekauft und an die Giraffen verfüttert werden können. Durch den Verkauf dieser Giraffenkekse wird Geld für die Finanzierung der von ihnen in Afrika unterstützten kommunalen Erhaltungsinitiativen gesammelt.

Earthday.org bietet eine Liste von Möglichkeiten, wie man zum Schutz der Giraffen beitragen kann:

  • Aufklärung aller Menschen darüber, wie und warum Giraffen zu schützen sind
  • Unterstützung nachhaltiger Landwirtschafts- und Siedlungspraktiken in der Nähe von Giraffenlebensräumen
  • Aufforstung von Schlüsselgebieten mit Akazienbäumen, die die Hauptnahrungsquelle der Giraffen darstellen
  • Stop der Wilderei von Giraffen wegen ihrer Schwänze, die als Statussymbole gelten
  • Hunger in Gebieten wie dem Sudan bekämpfen, wo verarmte Dorfbewohner Giraffenfleisch essen
  • Dem Klimawandel entgegenwirken, der steigende Temperaturen und weit verbreitete Dürren in Afrika verursacht

Wie Sie helfen können:

Adoptieren Sie eine Giraffe: Übernehmen Sie eine symbolische Giraffenpatenschaft bei der World Wildlife Foundation (WWF).

Unterstützen Sie die Bemühungen zum Schutz der Giraffen, wie die des WWF und des San Diego Zoo.

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