Oliver Hazard Perry, (geboren am 23. August 1785 in South Kingston, Rhode Island, USA – gestorben am 23. August 1819 auf See), US-amerikanischer Marineoffizier, der zum Nationalhelden wurde, als er in der Schlacht am Eriesee im Krieg von 1812 ein britisches Geschwader besiegte.
Mit 14 Jahren zum Fähnrich ernannt, diente Perry bis Februar 1813 auf den Westindischen Inseln und im Mittelmeer, als er nach Erie, Pennsylvania, geschickt wurde, um den Aufbau eines US-Geschwaders zu vollenden, das die britische Kontrolle über die Großen Seen herausfordern sollte.
Bis zum Herbstbeginn hatte er eine Flotte von zehn kleinen Schiffen zusammengestellt und war bereit, den Feind anzugreifen. Als es am 10. September zum Gefecht kam, war Perrys Flotte auf kurze Distanz deutlich, auf lange Distanz jedoch nur leicht überlegen; ein schwacher Wind hinderte ihn daran, schnell auf die sechs britischen Kriegsschiffe unter dem Kommando von Kapitän Robert Heriot Barclay aufzuschließen. Als Perrys Flaggschiff, die Lawrence, außer Gefecht gesetzt wurde, wechselte er auf die Niagara und gewann die Schlacht innerhalb der nächsten 15 Minuten, indem er direkt in die britische Linie segelte und mit Breitseite feuerte. In seinem offiziellen Bericht über die britische Kapitulation schrieb Perry: „Wir haben den Feind getroffen und er gehört uns. Zwei Schiffe, zwei Briggs, ein Schoner und eine Schaluppe.“
Library of Congress, Washington D.C. (Digital file no. cph 3a06427 )
Perrys erfolgreiches Vorgehen am Eriesee trug dazu bei, den USA die Kontrolle über den Nordwesten zu sichern; es brachte ihn auch in eine Position von nationaler Bedeutung und brachte ihm die Beförderung zum Kapitän ein. Er befehligte die Java im Mittelmeer (1816-17) und eine kleine US-Flotte, die in den Südatlantik (1819) entsandt wurde, um bestimmte Schiffe unter Kontrolle zu bringen, die von Buenos Aires und Venezuela aus amerikanische Schiffe überfielen. Auf der Rückreise erkrankte er an Gelbfieber und starb.