Der Paleo-Diät werden viele gesundheitliche Vorteile nachgesagt, darunter die Förderung der Gewichtsabnahme, die Verringerung des Diabetesrisikos und die Senkung des Blutdrucks.
In diesem Abschnitt wird untersucht, ob diese Behauptungen durch die Forschung gestützt werden:
Gewichtsabnahme
In einer älteren Studie aus dem Jahr 2008 wurde festgestellt, dass 14 gesunde Probanden durch eine dreiwöchige Paleo-Diät durchschnittlich 2,3 Kilogramm abnahmen.
Im Jahr 2009 verglichen Forscher die Auswirkungen der Paleo-Diät mit einer Diabetes-Diät bei 13 Personen mit Typ-2-Diabetes. Die kleine Studie ergab, dass die Paleo-Ernährung das Körpergewicht und den Taillenumfang der Teilnehmerinnen reduzierte.
Eine Studie aus dem Jahr 2014 mit 70 postmenopausalen Frauen mit Übergewicht ergab, dass die Teilnehmerinnen mit der Paleo-Diät nach 6 Monaten abnahmen.
Nach 2 Jahren gab es jedoch keinen Unterschied in der Gewichtsabnahme zwischen den Teilnehmerinnen, die die Paleo-Diät befolgten, und denen, die sich an die regulären nordischen Ernährungsempfehlungen hielten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass andere gesunde Diäten ebenso erfolgreich bei der Förderung der Gewichtsabnahme sein können.
Die Autoren einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 stellten fest, dass die Paleo-Diät kurzfristig zu einer Gewichtsreduktion beiträgt, kamen jedoch zu dem Schluss, dass dieses Ergebnis auf die Kalorienrestriktion, d. h. die Aufnahme von weniger Kalorien, zurückzuführen ist.
Insgesamt deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Paleo-Diät Menschen anfangs bei der Gewichtsabnahme helfen kann, dass aber andere Diäten, die die Kalorienzufuhr reduzieren, ebenso wirksam sein können.
Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, bevor Ärzte die Paleo-Diät zur Gewichtsabnahme empfehlen. Derzeit raten Ärzte zu einer kalorienreduzierten Ernährung und mehr Bewegung, um Gewicht zu verlieren.
Reduzierung des Diabetesrisikos
Wird durch eine Paleo-Ernährung das Diabetesrisiko gesenkt? Die Ergebnisse einiger erster Studien sind vielversprechend.
Insulinresistenz ist ein Risikofaktor für Diabetes. Eine Verbesserung der Insulinempfindlichkeit verringert die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, und kann Menschen mit Diabetes helfen, ihre Symptome zu lindern.
Eine kleine Studie aus dem Jahr 2015 verglich die Auswirkungen der Paleo-Diät mit denen einer Diät, die auf den Empfehlungen der American Diabetes Association für Menschen mit Typ-2-Diabetes basiert.
Während beide Diäten die Stoffwechselgesundheit der Teilnehmer verbesserten, war die Paleo-Diät besser bei der Verbesserung der Insulinresistenz und der Blutzuckerkontrolle.
Eine ältere Studie aus dem Jahr 2009 mit neun sesshaften Freiwilligen ohne Fettleibigkeit ergab ebenfalls, dass die Paleo-Diät die Insulinsensitivität verbesserte.
Es besteht Bedarf an neueren Forschungen zur Paleo-Diät und Diabetes, aber die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine Ernährung wie bei den Jägern und Sammlern die Insulinsensitivität verbessern kann.
Blutdrucksenkung
Hoher Blutdruck ist ein Risikofaktor für Herzerkrankungen. Manche Menschen glauben, dass die Paleo-Diät helfen kann, den Blutdruck in Schach zu halten und die Herzgesundheit zu fördern.
Eine ältere Studie aus dem Jahr 2008 mit 14 gesunden Freiwilligen ergab, dass die Einhaltung der Paleo-Diät über drei Wochen den systolischen Blutdruck verbesserte. Außerdem sanken Gewicht und Body-Mass-Index (BMI). Die Studie umfasste jedoch keine Kontrollgruppe, so dass die Ergebnisse nicht schlüssig sind.
Eine Studie aus dem Jahr 2014 bestätigte diese frühen Ergebnisse. Die Forscher verglichen die Auswirkungen der Paleo-Diät mit denen einer vom niederländischen Gesundheitsrat empfohlenen Diät an 34 Teilnehmern mit Merkmalen des metabolischen Syndroms, einer Erkrankung, die das Risiko von Herzerkrankungen erhöht.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Paleo-Diät den Blutdruck und das Blutfettprofil senkte, was beides die Herzgesundheit verbessern kann.
Obwohl erste Studien darauf hindeuten, dass die Paleo-Diät den Blutdruck senken und die Herzgesundheit unterstützen kann, sind neuere und umfangreichere Studien erforderlich, um Schlussfolgerungen zu ziehen.