Idiopathische Guttate Hypomelanose (IGH)

Die diopathische guttate Hypomelanose (IGH) ist eine gutartige Hauterkrankung, die durch das Vorhandensein vieler runder oder ovaler hypopigmentierter Flecken gekennzeichnet ist, deren Größe zwischen einigen Millimetern und 2 Zentimetern variiert.

Am häufigsten treten sie an den oberen und unteren Extremitäten auf, aber auch am Rumpf oder im Gesicht sind sie recht häufig zu finden. Hellhäutige Menschen haben in der Regel eine höhere Inzidenz.

Die Anzahl der Flecken nimmt in der Regel mit der Zeit zu, aber die einzelnen Läsionen bleiben gleich groß und verursachen keinerlei Symptome außer leichtem Juckreiz bei einigen wenigen Personen.

Die vordere Seite des Schienbeins ist ein bevorzugter Ort für diese Läsionen, möglicherweise aufgrund von Traumata und einer relativ schlechten Gefäßversorgung in dieser Region.

Prävalenz

IGH tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf und wird bei 87 % der Menschen über 40 Jahren gefunden.

Frauen haben eine höhere Inzidenz, obwohl die Diagnose vielleicht häufiger bei jungen Frauen gestellt wird, weil sie sich der kosmetischen Entstellung durch die Läsionen stärker bewusst sind. Andererseits kann es auch daran liegen, dass die unteren Extremitäten in dieser Kategorie eher der Sonne ausgesetzt sind. Die Flecken treten bei dunkelhäutigen Menschen häufiger auf.

Risikofaktoren

IGH kann durch folgende Faktoren verursacht werden:

• Ultraviolette Strahlen, insbesondere kumulative Exposition
• Altersbedingte Hautveränderungen
• Trauma
• Genetische Faktoren wie eine beobachtete familiäre Assoziation in einigen Fällen, und es gibt auch einige Hinweise auf eine HLA-Kopplung
• Autoimmunerkrankungen

Die grundlegende Pathophysiologie ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Keratinozyten trotz einer normalen Anzahl von Melanozyten nicht in der Lage sind, ihre normalen phagozytotischen Prozesse durchzuführen und Melanosomen in das Zytoplasma einzufügen. Lokale Faktoren haben ebenfalls einen starken Einfluss auf diesen Entwicklungsprozess.

Diagnose und Behandlung

Bei den meisten Patienten wird das Vorhandensein von IGH durch eine visuelle Untersuchung diagnostiziert, und Biopsien sind in der Regel nicht erforderlich.

Die deroskopische Untersuchung der Läsionen zeigt hypopigmentierte Makulae mit normal pigmentierten Flecken, die in ihnen verstreut sind und sich von ihrem Rand nach außen erstrecken.

Die Makulae können je nach Dauer der Läsion unterschiedliche Formen haben. Die Erkrankung sollte von anderen hypopigmentierten Erkrankungen wie Vitiligo, Lichen sclerosus, Pityriasis versicolor und Pityriasis alba unterschieden werden.

Zahlreiche Behandlungsmethoden wurden für diese Erkrankung erprobt, darunter Kortikosteroid-Injektionen in die Läsionen, topische Calcineurin-Inhibitoren oder Retinoide, chemische Peelings oder Kryotherapie, Dermabrasion und Laserresurfacing der Haut.

Der nicht-ablative fraktionierte Kohlendioxidlaser scheint eine der vielversprechendsten Techniken zu sein, um eine Heilung der Läsionen mit normaler Pigmentierung nach der Behandlung zu erreichen. Die Grundlage der meisten dieser Therapien ist die Entfernung der abnormen Melanozyten mit Einwachsen aus den angrenzenden normalen Hautzonen, um eine normale Hautfärbung wiederherzustellen.

Die Vorbeugung der Entwicklung weiterer Läsionen ist bei der Behandlung von Patienten mit IGH ebenso wichtig; es gibt Hinweise darauf, dass die Sonnenexposition eine variable, aber wichtige Rolle bei der Pathogenese der Erkrankung spielt.

Den Patienten sollte geraten werden, langärmelige, hochgeschlossene Hemden oder Tuniken mit Hosen zu tragen, die die unteren Extremitäten bedecken, und vor allem die Sonnenexposition zwischen 10 und 16 Uhr zu vermeiden, wenn die ultraviolette Strahlung besonders konzentriert ist.

Auch das Auftragen eines Breitspektrum-Sonnenschutzmittels ist von wesentlicher Bedeutung, und zwar regelmäßig stündlich oder zweistündlich, je nach dem Grad der Transpiration oder Aktivität. Das Sonnenschutzmittel sollte einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 oder mehr haben. Sonnenbänke sollten ebenfalls vermieden werden.

Weitere Informationen

• Alle Inhalte zur Idiopathischen Guttat-Hypomelanose
• Idiopathische Guttat-Hypomelanose (IGH): Differentialdiagnosen

Citations